Sicher unterwegs auf dem Fahrrad
Im Jahr 2018 wurden in Österreich 8.173 Fahrradunfälle verzeichnet. Die größte Risikogruppe ist männlich, zwischen 15 und 24 Jahre alt und an Wochentagen nachts mit dem Rad unterwegs.
Durch richtiges Verhalten im Straßenverkehr kann das Unfallrisiko vermindert werden. Zwischen Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmer kommt es oft zu Missverständnissen. Darum ist es wichtig, die Verkehrsregeln zu kennen, und sich auch daran zu halten. So ist zum Beispiel Fahrradfahren auf Gehsteigen, Gehwegen und Schutzwegen verboten. Außerdem gilt für Radfahrer eine Alkoholgrenze von 0,8 Promille und Telefonieren ist am Rad nur mit Freisprecheinrichtung erlaubt.
Wer sicher unterwegs sein will, muss auf die richtige Ausstattung des Fahrrades achten. Laut Fahrradverordnung müssen Fahrräder, die im Straßenverkehr verwendet werden, folgende Ausstattung zumindest aufweisen:
- 2 unabhängige Bremsen
- Klingel oder Hupe
- Beleuchtung vorne (weiß oder gelb) und hinten (rot)
- Rückstrahler: vorne (weiß), hinten (rot), Pedale (gelb), Reifen (gelb, je 2 pro Reifen oder ringförmig)
Das Licht sollte so eingestellt werden, dass der Gegenverkehr nicht geblendet wird. Als Richtwert für die Einstellung gilt: Der hellste Fleck soll sich ca. 10 m vor dem Rad befinden. Zur Verbesserung der eigenen Sichtbarkeit sollte das Licht auch in der Dämmerung bereits eingeschaltet werden. Besonders in den Nachtstunden ist gut sichtbare Kleidung wichtig.
Besonders gefährlich für Radfahrer sind Kreuzungsbereiche. In diesen Bereichen gilt: langsam nähern, Blickkontakt suchen und sich versichern, dass man gesehen wird, deutliche Handzeichen geben, niemals rechts neben oder unmittelbar vor einem Bus oder LKW stehen (toter Winkel!). Was oft vergessen wird: Radfahrer können auch die eigene Stimme zur Kommunikation z. B. mit Fußgängern nutzen.
In Österreich gilt ab 12 Jahren keine Helmpflicht. Natürlich kann ein Helm auch bei Erwachsenen die Risiken eines Sturzes verringern. Im Jahr 1994 trugen nur 4 % der Erwachsenen einen Fahrradhelm. Im Jahr 2009 waren es bereits 31 %. Bei Kindern hat sich die Helmtragequote noch deutlicher verbessert. 1994 trugen nur 19 % der Kinder einen Helm, 2009 waren es bereits 87 %. Beim Kauf sollte auf den richtigen Sitz und das Prüfzeichen EN 1078 geachtet werden.
Grundsätzlich gilt: Wer rücksichtsvoll, vorausschauend und gut sichtbar unterwegs ist, hat einen großen Teil zur Verkehrssicherheit für sich und andere beigetragen.
Mit der Serie „Rad im Alltag“ startet die Klima- und Energiemodellregion „Wein- und Thermenregion Südoststeiermark“ eine Initiative zur Forcierung des Radverkehrs und dem Schutz unserer Umwelt!
Quellen:
Österreich unterwegs …mit dem Fahrrad
https://www.klimaaktiv.at/mobilitaet/radfahren/tippsradfahren/sicherheitstipps.html
https://www.radlobby.at/safety-in-numbers
https://www.radlobby.at/licht-einstellen
https://www.radlobby.at/fahrradbeleuchtung
https://www.oeamtc.at/thema/fahrrad/
https://www.radlobby.at/tipps-fuer-angehende-radlerinnen
https://www.wien.gv.at/verkehr/radfahren/sicherheit/tipps.html
https://www.oeamtc.at/thema/fahrrad/radhelme-fuer-kinder-tipps-fuer-den-kauf-16182608