HITZEINSELN FELDBACH

Synergetische Maßnahmen gegen Überhitzung und Starkregen zur Vorbereitung eines F&E&I Vorhabens in Feldbach

Die Anpassung urbaner Räume an künftige Lebensbedingungen stellt eine große Herausforderung dar. Besonders Klimawandel-bedingte Hitze und Starkregenereignisse verursachen immer größere Probleme. Grüne (und blaue) Infrastrukturen sind ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zu klimaresilienten, energieeffizienten und lebenswerten Städten. Einzelmaßnahmen hinsichtlich Überhitzung ODER Starkregen sind jeweils zahlreich am Markt einsatzbereit verfügbar. Maßnahmen, wie z.B. grüne Infrastrukturen, können aber auch derartig gestaltet werden, dass diese neben einer Kühlwirkung zusätzlich synergetische Aufgaben hinsichtlich Regenwassermanagement übernehmen.

Projektlaufzeit: 2/2025 – 7/2026

Förderungsprogramm: TIKS – Technologien und Innovationen für die klimaneutrale Stadt (3. Ausschreibung, 2024)

Projektpartner:

Projektpartner Hitzeinseln
Projektpartner Hitzeinseln

Inhalte und Zielsetzungen

Das Sondierungsprojekt analysiert und bewertet die Machbarkeit eines nachfolgenden F&E&I-Vorhabens und dient der Entscheidungsfindung, ob bzw. in welcher Form und mit welchen Inhalten dieses durchgeführt wird. Diesbezüglich gibt es kaum Erfahrungswerte und es stellen sich insbesondere die Fragen:

Wie groß sind die Wirkungen von synergetischen Maßnahmen hinsichtlich beider Einzelaspekte – Überhitzung und Starkregen?

Ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis von (komplexeren) synergetischen Maßnahmen vorteilhaft im Vergleich zu jenen von (einfacheren) Einzelmaßnahmen?

Methodische Vorgehensweise

Für die Analyse des städtischen Kernbereichs kommt die innovative digitale Analysemethode „Smart City Sensing“ für thermischen Komfort und urbane Hitzeinseln zur Anwendung. Ergebnis ist ein dreidimensionales Datenmodell, mithilfe dessen Einsatzorte für Maßnahmen für eine nachfolgende Demonstration festgelegt werden.

Auf Basis von baulichen Ausführungen sowie Erfahrungswerten aus dem Betrieb von Gebäuden und technischen Anlagen der Stadtgemeinde, die sich außerhalb des Kernbereichs befinden, wird abgeleitet, ob bzw. welche Maßnahmen dort zum Einsatz kommen können. Diesbezüglich werden die Maßnahmen Detentionsdach, aktive Verdunstung von Regenwasser auf Bestandsdächern, Speicherhochbeete, technische Anlagen (Zäune, Mauern etc.) sowie Doppelnutzung mit Energieerzeugung betrachtet.

Festlegung von Maßnahmen sowie Definition von Szenarien für ein anschließendes Umsetzungsprojekt. Diese Szenarien werden mittels der „Green Scenario“ Analysemethode, die spezifische Kennwerte für definierte Flächen berechnet, bewertet bzw. optimiert. Die Ergebnisse hinsichtlich Auswirkungen des Regenwassermanagements, Wirkungen der Grünen Infrastruktur, Versiegelung und Albedo sowie Kosten und Benefits bilden eine ideale Basis für Entscheidungen hinsichtlich des anschließenden F&E&I Vorhabens.

Für jenes Szenario, für das die Entscheidung gefallen ist, wird eine Kostenschätzung hinsichtlich der Umsetzung durchgeführt.

Erstellung eines Umsetzungskonzeptes (Zeitplan, Finanzierung etc.)

Erwartete Ergebnisse

  • Digitales Modell der Überhitzungsproblemzonen für das Kerngebiet von Feldbach
  • Evaluierungsergebnisse hinsichtlich Funktion, Wirkung sowie Kosten-Nutzen-Verhältnis von Technologien bzw. Maßnahmen.
  • Umsetzungsplan für eine anschließende Demonstration (experimentelle Entwicklung) in Feldbach, der Technologien bzw. Maßnahmen enthält, die eine größtmögliche Multiplikation in der Bevölkerung versprechen sowie in vielen ähnlichen Städten zum Einsatz kommen können.
Hitzeinseln Logos
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Die Ausschreibung „Technologien und Innovationen für die klimaneutrale Stadt“ ist Teil des FTI-Schwerpunkts „Klimaneutrale Stadt“ des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität & Infrastruktur (BMIMI) und des Klima- und Energiefonds (KLIEN). Die Abwicklung erfolgt im Auftrag des BMK und KLIEN durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (AWS).

Link zur Homepage des Schwerpunkts „Klimaneutrale Stadt“ (www.klimaneutralestadt.at)

Grafik: Visualisierung der Messdaten im Webtool, Quelle: AEE Intec
Grafik: Visualisierung der Messdaten im Webtool, Quelle: AEE Intec
Grafik: Einflussfaktoren auf die Thermische Behaglichkeit, Quelle: AEE Intec
Grafik: Einflussfaktoren auf die Thermische Behaglichkeit, Quelle: AEE Intec
Schema Detentionsdach, Quelle: AllesDach Wagner
Schema Detentionsdach, Quelle: AllesDach Wagner