Stradner Familie nutzt Sonnenenergie kreativ!
Die Wein- und Thermenregion Südoststeiermark forciert den Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung und besucht Familien, welche auch bereits vermehrt nachhaltige Energien nutzen. In Straden leuchtet ein strahlendes Beispiel für nachhaltige Energieversorgung: Elisabeth und Jürgen Tackner haben vor anderthalb Jahren eine bemerkenswerte Entscheidung getroffen, die nicht nur ihre eigene Energiebilanz verbessert, sondern auch die Gemeinschaft inspiriert. Durch die Installation von Photovoltaik-Modulen haben sie nicht nur eine umweltfreundliche Energiequelle geschaffen, sondern auch einen ästhetisch ansprechenden Weg gewählt, um erneuerbare Energien in ihr tägliches Leben zu integrieren.
Ihr erster Schritt bestand darin, 15 PV-Module mit je 380 Watt auf dem Dach zu installieren. Doch das war nur der Anfang. Nachdem bereits auf der Nordseite schon ein Zaun vorhanden war, stellte sich die Frage, welche Variante auf der Südseite, bei der die Thujen kaputt wurden, errichtet werden kann. Das Paar, das einen hohen Wert auf Sinnhaftigkeit und Effizienz legt, wollte mehr als nur Energie erzeugen. Sie träumten von einer Lösung, die ihre Bedürfnisse deckt und gleichzeitig optisch ansprechend ist. So kam es zur Errichtung einer PV-Zaunanlage im Herbst 2023, bestehend aus 21 Modulen, ebenfalls mit 380 Watt pro Stück.

Jürgen, Maurer von Beruf, brachte seine handwerklichen Fähigkeiten ein und machte einen Großteil des PV-Zauns selbst. Die Verkabelung wurde geschickt in den Zaun integriert, wodurch die ästhetische Wirkung nicht beeinträchtigt wurde.
Das Ergebnis? Eine eindrucksvolle Energiebilanz von insgesamt 14.000 kWh pro Jahr, wovon 4.000 kWh für den Eigenverbrauch genutzt werden. Diese Investition zahlt sich auch finanziell aus, denn das Paar erwirtschaftet bereits einen Gewinn von 400 Euro pro Jahr aus dem Verkauf überschüssiger Energie. Die senkrechte Anordnung der Solarmodule gewährleistet auch im Winter hohe Erträge, indem sie Schneebedeckung vermeidet und von der tiefer stehenden Sonne profitiert.
Doch es geht nicht nur um Zahlen. Das Bewusstsein für die Sonnenenergie hat ihr tägliches Leben verändert. Sie nutzen die Energie ihrer PV-Anlagen, um ihren Pool zu betreiben und ihr Elektroauto zu laden. Jürgen, der 32.000 Kilometer pro Jahr mit dem Elektroauto zurücklegt, spart dabei beeindruckende 3.500 Euro an Tankkosten jährlich ein. Doch es geht um mehr als nur finanzielle Einsparungen. Auch der Gedanke, mit Sonnenstrom zu fahren, verschafft ein tolles Gefühl. Das Paar hat auch ihre Gewohnheiten geändert, um den maximalen Nutzen aus ihrer Sonnenenergie zu ziehen. Statt Haushaltsgeräte nachts laufen zu lassen, wird nun z.B. der Geschirrspüler, wie auch alles andere, tagsüber verwendet, denn für die Familie ist es ein besonderes Gefühl, den Strom der Sonne zu nutzen.
Ihr Beispiel ist ein inspirierendes Zeugnis dafür, wie kreative Nutzung erneuerbarer Energien nicht nur wirtschaftliche Vorteile bringt, sondern auch ein tieferes Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch schafft. Indem sie ihre Sonnenenergie nicht nur nutzen, sondern auch in ihr tägliches Leben integrieren, zeigen Elisabeth und Jürgen Tackner, dass die Zukunft der Energieversorgung bereits begonnen hat – und sie beginnt auf unseren Dächern und Zäunen.