Der ÖAMTC veröffentlichte kürzlich ein Dossier zum Thema „Mobilität & Klimaschutz“. Daraus geht hervor, dass es in Österreich Ende 2017 rund 15.000 Elektrofahrzeuge gab. Die Zuwachsraten sind enorm, allerdings ist der Anteil der E-Fahrzeuge am gesamten nationalen Automarkt immer noch gering und liegt bei gerade einmal 0,3 Prozent. Die entscheidenden Punkte für die Entwicklung und Zukunft der Elektromobilität sind laut ÖAMTC:
- Die Entwicklung der Akku- Technologie
- Der Ausbau der Ladeinfrastruktur
- Die Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien
Um tatsächlich einen umweltfreundlichen Nutzen aus der Umstellung auf elektrische Mobilität ziehen zu können, sollte natürlich der Strom dafür auch aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Die Wasserkraft hat in Österreich einen sehr hohen Stellenwert, ist aber aufgrund ihrer bereits starken Nutzung begrenzt. Alternativen sind Windkraft und Solarenergie. Das Thema der Speicherung ist in diesem Zuge nicht außen vor zu lassen, nach derzeitigem Stand aber noch zu unausgereift, für eine großflächige private Nutzung.
DI Dr. Gerfried Jungmeier vom Joanneum Research Graz wurde diesbezüglich vom ÖAMTC zu einem Statement eingeladen und dieser erklärt, dass unbedingt darauf zu achten sei, dass ein Kraftfahrzeug nicht nur im Betrieb Emissionen verursache, sondern man müsse auch dessen Produktion, Entsorgung und die Kraftstoff- bzw. Energieversorgungskette begutachten. Bei konventionellen fossilen Transportsystemen trete ein Großteil der CO2- Emissionen im Fahrbetrieb auf, bei elektrisch betriebenen Transportsystemen jedoch in der Bereitstellungskette der Stromerzeugung, so Jungmeier.
Laut der Lebenszyklusanalse von Dr. Jungmeier ist kein Auto-Antrieb in Sachen Treibhausgase emissionsfrei. Allerdings ist hier klar erkennbar: ein Elektroantrieb in Österreich, also versorgt mit dem österreichischen Strommix, liegt im Vergleich ganz klar vorne!
Quelle: ÖAMTC Dossier „Mobilität und Klimaschutz“