St. Anna am Aigen macht sich zukunftsfit

Viel tut sich in der Marktgemeinde St. Anna am Aigen. Die Schule wird im großen Stil saniert, der Glasfaserausbau schreitet voran und aus den Gemeindegebäuden werden Ölheizungen verbannt. Damit nicht genug. „Die Blackout-Vorsorge ist uns ein großes Anliegen“, erzählt Bürgermeister Johannes Weidinger. Zu diesem Zweck wurde gemeinsam mit den Einsatzorganisationen und dem Zivilschutzverband Steiermark ein Blackout-Vorsorge-Plan ausgearbeitet. „Der Plan beinhaltet Abläufe und Verantwortlichkeiten im Blackout-Fall“, erklärt Martha Schuster von der Marktgemeinde St. Anna am Aigen. Nicht nur die organisatorischen Abläufe wurden erarbeitet, sondern auch in die Infrastruktur wird investiert. „Die Feuerwehren St. Anna am Aigen und Jamm wurden mit einer PV-Anlage mit Speicher und Notstromfunktion ausgestattet“, erzählt ABI Erwin Schober. Bei einem Stromausfall schaltet das System um und der Strom kommt aus der Batterie. So läuft alles ganz normal weiter. Aber nicht nur das: Die Feuerwehren werden jetzt mit umweltfreundlichem Sonnenstrom versorgt. „Beim Sporthaus und dem Haus der Bildung St. Anna am Aigen wird im Blackout-Fall eine Anlaufstelle für die Bevölkerung eingerichtet. Die Notstromversorgung beim Sporthaus ist bereits umgesetzt, beim Haus der Bildung folgt diese im nächsten Jahr.“, erklärt Vize-Bgm. Franz Maitz. Auch im Bereich der Abwasserentsorgung wurde vorgesorgt. Eine PV-Anlage mit 462 kWp und einem Speicher von 154 kWh wurde im Vorjahr errichtet. Die Kläranlage ist zu 100 % notstromfähig und netzunabhängig. (siehe auch „Kurzfilmreihe besucht Kläranlage St.  Anna am Aigen“: https://youtu.be/jRGm5ibea4s?si=PPQy-kR3k13N1uIg). Die Errichtung der Anlagen erfolgte durch lokale und regionale Betriebe. Gefördert werden die Anlagen vom Klima- und Energiefonds. Maria Eder von der Klima- und Energiemodellregion Netzwerk Südost freut sich über den PV-Ausbau in der Marktgemeinde St. Anna am Aigen: „Die Projekte bringen uns weiter in Richtung nachhaltiger und regionaler Energieversorgung.“ Bereits über 700 kWp PV-Leistung und über 200 kWh Speicherkapazität befinden sich bei Gemeinde-Gebäuden in St. Anna am Aigen. „Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass man lokal gut versorgt und unabhängig ist“, ergänzt Bürgermeister Johannes Weidinger sichtlich stolz.

Die Blackout-Initiative im Überblick:

  • FF Jamm: 15 kWp PV, 10 kWh Speicher inkl. Notstromfunktion
  • FF St. Anna am Aigen: 15 kWp PV, 10 kWh Speicher inkl. Notstromfunktion
  • Sporthaus St. Anna am Aigen: 30 kWp PV, 30 kWh Speicher inkl. Notstromfunktion (Erweiterung um 30 kWh geplant):
  • Haus der Bildung St. Anna am Aigen: 73 kWp PV, 39 kWh Speicher inkl. Notstromfunktion und Anschaffung Notstromaggregat geplant
  • Kläranlage Klapping: 462 kWp PV, 154 kWh Speicher inkl. Notstromfunktion
Blackout-Vorsorge.
Foto v.l.n.r.: Vize-Bgm. Franz Maitz, Bgm. Johannes Weidinger, KEM-Managerin Maria Eder, Gemeinde-Verantwortliche Martha Schuster, Abschnittsfeuerwehrkommandant Erwin Schober.
Fotocredit: KEM Netzwerk Südost