Ein Interview der KEM Gnas – St. Peter – Deutsch Goritz
Seit 2024 fährt Bettina Monschein, wenn es nicht kalt oder nass ist, mit dem Rad zur Arbeit. „Zuerst hat es mich schon Überwindung gekostet“, erzählt die agile Mittvierzigerin, „Man ist das Auto gewohnt und den Weg denkt man auch nur mit dem Auto. Ich dachte, es ist umständlich mit dem Rad zu fahren.“ Nachdem ihr durch die sitzende Tätigkeit ihr Körper aufzeigte, dass er unter dem Bewegungsmangel leidet, ließ sie sich von einem Kollegen inspirieren.
„Vorbilder sind beim Umstieg sicher wichtig“, meint sie. Ja, denn diese zeigen uns, dass es geht, Spaß macht und gesund hält! „Als vollzeitberufstätige Mutter fällt es mir schwer, die Bewegung in der Freizeit unterzubringen. Wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, integriere ich die Bewegung einfach in den Alltag. Außerdem kommt man entspannter in die Arbeit und ist nicht so gestresst“, sagt sie.
Das sind schon viele gute Argumente.
Sieben Kilometer und rund 20 Minuten pro Strecke ist der Weg abseits der Landstraße, für den sie sich mittels Blick auf die Landkarte und Tipps von anderen Radfahrer:innen entschieden hat. „Mit dem E-Bike ist das überhaupt kein Problem. Ich kann die Motorunterstützung ja dosieren. Im Sommer ist es in der Früh auch noch angenehm kühl, da komme ich nicht ‘mal ins Schwitzen. Außerdem“, betont sie, „fühlt es sich richtig gut an. Man spürt, dass man was getan hat. Und Bewegung an der frischen Luft ist einfach immer empfehlenswert!“ Wenn es so kühl wird, dass eine Jacke mit dünnen Handschuhen nicht mehr ausreicht, wandert das Rad in den Keller. Mittlerweile geht ihr das Radfahren zu Arbeit richtig ab, sodass sie den Frühling nunmehr auch aus diesem Grunde richtig herbeisehnt.
„Wenn es mit dem Job vereinbar ist, bringt es sicher mehr Lebensqualität“, sagt sie. Hier haben wir ein gutes Vorbild. Vielleicht wagen auch Sie einmal den Blick auf die Landkarte und suchen sich einen radtauglichen Weg zu ihrer Arbeitsstelle. Aller Anfang ist schwer, mit der Routine wird’s leicht. Das Leben bietet viele schöne Abenteuer. Und warm ist es auch noch.
Falls Sie Interesse haben oder weitere Inspiration wünschen – alle unsere Alltagsradler-Interviews werden im Laufe des Jahres auf der Website der Lokalen Energieagentur veröffentlicht: einfach auf www.lea.at „Alltagsradler“ im Suchfeld eingeben.

