Biogas Kleinanlagen im Trend?

Kleine Biogasanlagen werden in Österreich und Deutschland mit einem erhöhten Ökostrom-Einspeisetarif gefördert. Trotzdem sind in der Vergangenheit kaum Neuanlagen errichtet worden. Oft scheitern Kleinanlagenkonzepte an den zu hohen Investitionskosten.

Wie der Fachverband Biogas (D) in seiner letzten Veröffentlichung des Biogas Journal berichtet wissen die Biogasanlagenbetreiber, dass Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von 50 kW höchstens € 350.000,- und bei 75 kW weniger als € 550.000,- kosten dürfen. Demnach müssen die Biogasanlagen deutlich weniger als € 8.000,- / je kWel kosten. Der Einsatz einer sehr einfachen Anlagentechnik und viel Eigenleistung sind daher erforderlich. Ebenfalls ist der Einsatz von am Hof anfallenden Substraten (allen voran Gülle) besonders wichtig. Dadurch kann Kreislaufwirtschaft betrieben werden und eigene Energie produziert werden. Besonders zu beachten ist allerdings, speziell bei der Neuerrichtung der Anlagen, dass die technischen Anforderungen vorgegeben durch das Genehmigungsverfahren eingehalten werden. Es empfiehlt sich jedenfalls so früh als möglich mit der Genehmigungsbehörde und den zuständigen Amtssachverständigen Einvernehmen darüber herzustellen.

Wenn es möglich ist Kleinanlagen rentabel zu bauen und zu betrieben, könnte wieder ein Boom in der Biogasbranche ausbrechen und viele Anlagenkonzepte verwirklicht werden.

Auch Großbritanien – und im Speziellen Nordirland – hat diesen Trend bereits erkannt und hofft vor allem auf viele kleine Biogasanlagen in Zukunft.

Unser Ansprechpartner für Sie ist Ing. Karl Puchas, Tel.: 03152/8575-505 bzw. puchas@lea.at.