In der Steiermark werden nur 6 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt. Dass hier ein hohes Potenzial besteht, liegt auf der Hand. Vor allem wenn man sich die Fakten zur motorisierten Mobilität ansieht: 40 Prozent aller Autofahrten sind kürzer als 5 Kilometer, in Ballungsräumen sind es sogar 50 Prozent.
Die Liste an scheinbaren Gründen, das Rad nicht zu nutzen, ist endlos. Dabei gäbe es eine mindestens ebenso lange Liste an Gründen, das Rad eben doch zu nutzen: Es ist gesund, preiswert, schonend für die Umwelt. Keine Parkplatzsuche, keine Parkgebühren, nahezu immer mobil. Der übliche Einkauf passt in den Fahrradkorb. Sollte es doch mal die Bierkiste sein, kann ein Lastenrad die Lösung sein. Ist die Strecke zu hügelig, könnte ein Elektrofahrrad Abhilfe schaffen.
Immer öfter wird das Potenzial des Radverkehrs auch von großen Metropolen erkannt. So investieren Paris und London Millionenbeträge in den Ausbau der Radmobilität. Städte wie Groningen (Niederlande) oder Münster (Deutschland) haben bereits Radverkehrsanteile von 31% bzw. 38% erreicht. Aber auch in Österreich gibt es eine Stadt, die mit 23% einen hohen Anteil des Radverkehrs ausweist: ausgerechnet die alpin gelegene Stadt Innsbruck konnte den Radverkehr von 13% im Jahr 2002 auf 23% im Jahr 2011 steigern.
Möglich ist also Vieles. Die unzähligen Vorteile des Radfahrens muss jeder für sich selbst entdecken und er-„fahren“!
Mit der Serie „Rad im Alltag“ startet die Klima- und Energiemodellregion „Wein- und Thermenregion Südoststeiermark“ eine Initiative zur Forcierung des Radverkehrs und dem Schutz unserer Umwelt!