Mobilitätsserie „Rad im Alltag“ – Baby an Bord

Baby an Bord – Kleinkinder am Fahrrad

Wer kleine Kinder hat, muss mit dem Auto fahren? Nicht unbedingt! Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kinder, die noch nicht selbst in die Pedale treten können, mit dem Fahrrad von A nach B zu bringen.

Grundsätzlich gilt: Wer mit Kindern am Rad unterwegs ist, muss mindestens 16 Jahre alt sein. Außerdem ist für Kinder bis 12 Jahren, auch als Mitfahrer, ein Helm vorgeschrieben. Hier sind einige Transportmöglichkeiten im Vergleich:

Kindersitz
Kindersitze, die hinten am Fahrrad montiert werden können, sind für Kinder ab ca. 9 Monaten bis 6 Jahren geeignet. Der Kindersitz muss mit einem Gurtsystem, einer Kopflehne und einem Beinschutz ausgestattet sein. Beim Fahren muss auf den verlagerten Schwerpunkt geachtet werden.
Vorteile: Nachteile:
·         Einfach abnehmbar

·         Braucht nur wenig Stauraum

·         Preisgünstig

·         Einfach auf andere Fahrräder übertragbar

·         Einfache Kommunikation mit Kind

·         Nicht sehr bequem

·         Nur ein Kind pro Rad transportierbar

·         Wenig Platz für zusätzliches Gepäck

·         Kein Witterungsschutz

Fahrradanhänger
Fahrradanhänger sind für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren geeignet. Am Anfang kann fahren mit Anhänger ungewohnt sein. Es empfiehlt sich eine Probefahrt ohne Kinder. Wichtig ist, auf die richtige Ausstattung des Anhängers zu achten.
Vorteile: Nachteile:
·         Bequem

·         An mehreren Fahrrädern einsetzbar

·         Gepäckmitnahme möglich

·         Auch für zwei Kinder geeignet

·         Witterungsschutz

·         Lagerraum nötig

·         Eher teuer

·         Kommunikation mit Kindern schwierig

 

Lastenrad
Auch Lastenräder sind gut dafür geeignet, Personen zu transportieren. Grundsätzlich gibt es keine Altersbeschränkung. Voraussetzung ist eine Transportkiste mit Gurtsystem.
Vorteile: Nachteile:
·         Bequem

·         Multifunktional

·         Gepäckmitnahme möglich

·         Teilweise Platz für mehr als zwei Kinder

·         Einfache Kommunikation mit Kindern

·         Teilweise Witterungsschutz

·         Hoher Platzbedarf bei Lagerung

·         Teuer (kann aber auch zum Transport von Gütern genutzt werden)

·         Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln schwierig

 Fazit

Grundsätzlich gibt es hinsichtlich der Sicherheit keine wesentlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Systemen. Wie sicher das System ist, hängt natürlich immer davon ab, wo und wie man unterwegs ist. Stark befahrene Straßen sollten möglichst vermieden werden. Wer mit Kindern unterwegs ist, muss natürlich besonders vorsichtig sein und zugunsten der Sicherheit vielleicht auch Umwege in Kauf nehmen. Welches System letztendlich das richtige ist, muss individuell entschieden werden.

 

Mit der Serie „Rad im Alltag“ startet die Klima- und Energiemodellregion „Wein- und Thermenregion Südoststeiermark“ eine Initiative zur Forcierung des Radverkehrs und dem Schutz unserer Umwelt!

 

Quellen:

https://www.radlobby.at/kindertransport

https://www.kommunalnet.at/fileadmin/Menue/Mehr/Services/Infofolder/Informationsfolder_Kindertransport_mit_dem_Fahrrad.pdf

https://www.krone.at/1972494