Aus der Serie „Klimafreundlich und plastikfrei“ der Klima- und Energiemodellregion Wein- und Thermenregion Südoststeiermark

Als Mikroplastik werden Kunststoffteilchen bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind. Plastik ist mittlerweile überall zu finden, egal ob im Meer oder in einer Mülldeponie. Früher oder später zersetzt sich Kunststoff, durch UV- Strahlung, Bakterien, Salz oder Temperaturschwankungen. Es ist ein sehr langsamer Prozess, der mehrere hundert Jahre benötigt, um Plastik in kleinere Teilchen zu zerlegen. Aber was daraus freigesetzt wird, verändert die gesamte Biosphäre des Planeten. Mittlerweile ist Mikroplastik bereits überall in der Umwelt zu finden: in der Erde, in der Luft, ja sogar im Stuhl des Menschen wurde Mikroplastik schon nachgewiesen. In Kläranlagen wird das Abwasser zwar von Mikroplastik befreit, allerdings gelangt es über den Klärschlamm als Dünger wieder in den Boden.
Aber woher kommt der Großteil des Mikroplastiks überhaupt?
Laut dem Österreichischen Umweltbundesamt trägt Reifenabrieb am meisten zur Freisetzung von Mikroplastik in die Umwelt bei. Aber auch bei der Abfallentsorgung und beim Waschen von synthetischen Textilien, oder durch Verwendung von Kosmetik, Wasch, – Putz- oder Reinigungsmittel gelangt Mikroplastik in die Umwelt. Bis zu 46.175 Tonnen Mikroplastik werden laut Schätzungen nur durchs Wäschewaschen in europäische Gewässer freigesetzt. Bei der Erstwäsche gibt ein T-Shirt zwischen 50 bis 258 mg Mikroplastik ab.
Alternativen in Österreich und was wir tun können?
- Einige Hersteller von Kosmetikprodukten verzichten bereits freiwillig auf die Zugabe von Mikroplastik, dies betrifft z.B. zertifizierte Naturkosmetik
- Unnötige Verpackungen vermeiden und Müll richtig trennen
- Verpackungsfreie Produkte kaufen, zum Beispiel Obst und Gemüse lose oder in mitgenommenen Behälter transportieren, aber auch Baumwollsackerl sind beliebt
- Reinigungs- und Waschmittel selbst herstellen
- Kleidung so lange wie möglich verwenden, gebrauchte Kleidung oder zumindest Kleidung mit Naturfasern kaufen
- Waschmaschine immer vollfüllen (verringert die Anzahl der Mikroplastikpartikel und ist gut für die Energiebilanz)
- Beteiligen Sie sich an Müllsammelaktionen in Ihrer Gemeinde
- Mehrwegprodukte verwenden (Vorratsbehälter aus Glas, Stofftragetasche aus Naturfasern, etc.)
Quellen:
WWF, AGES, Aktionsplan (bmk.gv.at), umweltbundesamt.at
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Mit der Serie „Klimafreundlich und Plastikfrei“ startet die Klima- und Energiemodellregion „Wein- und Thermenregion Südoststeiermark“ eine Initiative zur Forcierung von klimafreundlichem Konsum, plastikfreien Produkten und Regionalität.