Ing. Karl Puchas, MSc.
puchas@lea.at
Qualifizierungen
Energieberater: F-Kurs
WIN-Konsulent
Netzwerk Energieberatung Steiermark
Ich tu´s Berater
Dipl. Energie Autarkie Coach
Dipl. Energie- und CO2-Manager
Dipl. Consultant für Erneuerbare Energie
NOEST-Kompetenzknoten Biogas
Interview mit Karl Puchas
Wie waren die Anfänge der Lokalen Energieagentur?
Alles begann eigentlich mit dem EU-Beitritt Österreichs 1995. Die Kleinregion Feldbach, die damals aus 14 Gemeinden bestand, hat gemeinsam mit dem Land Steiermark (Büro des Landesenergiebeauftragten) einen EU-Projektantrag für die Gründung einer lokalen Energieagentur gestellt. Dieser wurde positiv bestätigt und damit startete das Projekt „CLEAN – Creation of Local Energy Agency Network“. Ich wurde als Projektleiter eingesetzt. Mein erster offizieller Arbeitstag war der 1. Juli 1996.
Wann war für dich der Schritt in die Eigenständigkeit zum Einzelunternehmen klar?
Klar war es eigentlich nie! Die ursprüngliche Idee war es, die Energieagentur als privater Gesellschafter gemeinsam mit den Gemeinden der Region zu betreiben. Um die Organisation und die zukünftigen Entscheidungsprozesse der Energieagentur so einfach als möglich zu gestalten wurde dann aber gemeinsam mit dem Obmann der Kleinregion die Entscheidung getroffen, die Energieagentur künftig als 100 % privates Unternehmen zu führen.
Erste Mitarbeiter kamen 2001. Was hat sich damit für dich geändert?
Ich war dann nicht mehr Arbeitnehmer sondern auch Arbeitgeber. Damit war natürlich auch viel Verantwortung verbunden. Die LEA ist seitdem ein wirtschaftsorientiertes Unternehmen, das lernen musste, auf eigenen Beinen zu stehen ohne auf öffentliche Subventionen angewiesen zu sein. Im Jahr 2008 gab es dann auch den Entschluss die LEA mit dem Technischen Büro Nestelberger zusammenzuschließen. Die LEA Oststeiermark wurde zur LEA GmbH unter der Führung von Josef Nestelberger und mir.
Würdest du aus heutiger Sicht etwas anders machen?
Grundsätzlich nein. Viele Dinge ergeben sich schlicht und einfach auch per Zufall und man muss die dadurch auftauchenden Chancen nutzen und zur Umsetzung bringen. Ob die getroffenen Entscheidungen richtig waren, weiß man oft erst Jahre später. Ich habe keinen Schritt, den ich gegangen bin, je bereut.