Für Lebensqualität im Alter sind Gesundheit, persönliche Unabhängigkeit, Lebenszufriedenheit und die eigene Identität von Bedeutung. Im Jahr 2020 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer in Österreich ca. 78,9 Jahre, bei Frauen ca. 83,7 Jahre. Laut Statistik wird die Lebenserwartung ansteigen. Die Lebenserwartung liegt bei Menschen mit höherer Bildung auch höher, während Menschen mit geringerer Bildung eine niedrigere Lebenserwartung aufweisen. Bei einer Studie in Österreich gaben mehr als dreiviertel aller Befragten an, mit ihrer Lebenssituation im Alter insgesamt zufrieden zu sein. Die Studie zeigt, dass Hochaltrige häufig mehrere Medikamente einnehmen. Die große Mehrheit (96,1 Prozent) nimmt zum Zeitpunkt der Befragung zumindest ein Medikament ein.
Eintritt ins Pensionsalter
Für viele ist dieser Lebensabschnitt sehr prägend, da die eigene Identität oft mit der Arbeit verbunden wird und diese dann plötzlich mit Eintritt ins Pensionsalter wegfällt. Daher ist es wichtig, sein Leben trotzdem weiterhin zu planen und zu organisieren, zum Beispiel mit Hobbies, freiwilligen Unterstützungstätigkeiten. Wichtig ist, sich eine Beschäftigung zu suchen, die einem Spaß macht. Es ist für jeden von Vorteil, eine Aufgabe zu haben. In Österreich sind 47 Prozent der ab 55-Jährigen in einem freiwilligen Engagement tätig. Besonders hoch ist der Anteil bei den 60- bis 69-Jährigen mit 58 Prozent. Auch die Möglichkeit sich weiterzubilden, besteht immer. In der Altersgruppe 55–64 gaben im Jahr 2017 ca. 9 % Prozent an, in den letzten vier Wochen an (Weiter-)Bildungen teilgenommen zu haben.
Aber warum leiden Ältere häufig?
Weil in jungen Jahren zu wenig gegen aufgetretene Beschwerden unternommen wurde (z.B. Rückenschmerzen durch Computerarbeit.) Auch der normale, abbauende Prozess spielt eine große Rolle. Ein 80- Jähriger berichtet, dass es wichtig ist, bereits im jungen Alter Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen, denn später kann man sich schwerer anpassen. Die Meinungen über ein Pflegeheim sind auch oft unterschiedlich: Ein 85- jähriger möchte nicht ins Heim, er möchte so lange wie möglich zu Hause bleiben. Ein anderer 83- jähriger fühlt sich rundum wohl im Heim „Ich habe hier alles, hier bekomme ich alles. Zuhause muss man es selbst machen.“
Regelmäßige Bewegung ist der Garant für mehr Lebensqualität im Alter und stellt einen Schutzfaktor vieler Gesundheitsprobleme dar: wie z.B. Diabetes, Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Beeinträchtigungen des Bewegungsapparats. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass keine Mangelernährung vorliegt, die große Defizite oder Infektionen erhöhen kann. Im Rahmen der österreichischen Gesundheitsbefragung (ATHIS) gaben 45 Prozent der Frauen und 31 Prozent der Männer über 60 Jahre an, täglich Obst und Gemüse zu essen. 31 Prozent der ab 60-jährigen Männer und 18 Prozent der ab 60-jährigen Frauen essen täglich weder Obst noch Gemüse. Zusätzlich zur ärztlichen Behandlung und Unterstützung, sind auch andere Bereiche wichtig: Naturheilverfahren, Physiotherapie, psychologische Beratung. Auch selbst kann man einiges zu seinem Wohle beitragen: z.B. mit Heilpflanzen, Akupressur, sportlicher Betätigung. Zahlreiche Untersuchungen haben ergeben, dass Anteilnahme, gutes Zureden und sanfte Berührungen Schmerzen tatsächlich lindern können.
Quellen: Sozialministerium, Gesundheit.gv.at, Statistik Lebenserwartung in Österreich
Mit der Serie „Bewusst gesund“ startet die Klima- und Energiemodellregion „Wein- und Thermenregion Südoststeiermark“ eine Initiative zur Forcierung gesunder Ernährung, körperlicher Fitness und Regionalität!