Ein Interview der KEM Gnas – St.Peter – Deutsch Goritz
Der Ratschendorfer Dietmar Öttl, Beamter beim Referat für Luftreinhaltung des Landes STMK in Graz, ist begeisterter Radfahrer, Öffi-Langstreckenpendler und durchaus wetterfest in seiner Ambition.
„Ich sitze eigentlich täglich am Rad,“ meint er. Rund fünfzehn Jahre lang pendelte er mit dem Rad von Ratschendorf nach Gosdorf, von dort mit dem Zug nach Graz (Don Bosco), und von da mit einem alten Damenrad zur Arbeitsstelle in der Innenstadt. „In Graz ist das Rad sowieso das schnellste und für mich angenehmste Fortbewegungsmittel und ich kann dadurch die zu Stoßzeiten überfüllten Straßenbahnen meiden,“ gibt er zu bedenken.
Das Damenrad ist noch immer das ganze Jahr hindurch, fünf Tage die Woche, in Gebrauch, die Rad-Strecke nach Gosdorf wurde jedoch aufgrund einer Fahrplanänderung durch eine E-Auto-Fahrt zum Bahnhof Leibnitz ersetzt.
Manchmal nimmt er im Zug sein Gravelbike mit nach Graz und fährt nach der Arbeit damit nach Hause, das sind dann schon gute 2,5 Stunden am Rad – ein guter Ausgleich zum Büroalltag. Hat es dann einmal 20 Grad, ist er auch wochenends auf Radtour – ob mit seiner Frau Bettina oder allein – und entdeckt auch nach 54 Jahren Leben in der Gemeinde immer noch neue Wege in der Region. Da kann eine Tour dann schon einmal 100km haben.
„Radfahren ist mein Jungbrunnen, da hole ich mir die Grundkondition fürs Leben!“ sagt er und hebt hervor: „Wir leben hier ja auch in einer vom Landschaftserlebnis her weltbesten Gegenden zum Radfahren! Das erlebt man mit dem Auto nicht.“ Die Begeisterung kann man spüren.
Der Grundstein wurde hier früh gelegt – schon in der Kindheit fuhr er viel und gern mit dem Rad. Ein großes Vorbild war ihm da auch seine Oma, für die das Fahrrad bis ins 80. Lebensjahr das liebste Fortbewegungsmittel war.
So hat er auch einen Tipp für die Gemeinde: „Es würde sich anbieten, den Radtourismus hier aktiv zu fördern und für den sanften Tourismus zu nutzen, zum Beispiel mit beschilderten Radrouten und Leih-(E-)Fahrrädern!“ Gasthäuser für Übernachtungen wären ja vorhanden. Auch gibt es großes Lob an die Gemeinde, denn die Radwege in Deutsch Goritz sind in den letzten Jahren sehr gut ausgebaut worden, meint er.
Einfach machen. Seid mutig! Sattelt die Räder!